Samstag, 24. März 2012

Bericht zur CeBIT 2012

Vom 2. bis zum 8. März ging es für mich mal wieder nach Deutschland, diesmal bin ich der freundlichen Einladung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf die diesjährige CeBIT gefolgt. Die CeBIT ist die weltweit größte Messe für IT und findet jährlich in Hannover statt. Ich selbst habe mit meinem Projekt "IndukLoad" teilgenommen, mit dem ich im letzten Jahr recht erfolgreich beim Wettbewerb "INVENT a CHIP" vertreten war. Da dieser Wettbewerb unter anderem vom BMBF ausgetragen wird, fand ich mich Anfang März also als ein Beispiel aus der Förderung junger Nachwuchsforscher in Hannover wieder.

Obwohl die CeBIT erst am 6. März startete, bin ich schon am Wochenende davor nach Deutschland geflogen, um noch fix die letzten kleinen Routinefehler aus dem Projekt zu radieren und das Ganze für die Präsentation am Stand des BMBF zu perfektionieren. Wer meinen letzten Reisebericht nach Deutschland zum Mikrosystemtechnikkongress gelesen hat, weiß sicher noch, wie diese Reise konkret aussieht: Zweistündige Busfahrt nach Dublin und sechs Stunden Zeit totschlagen am Flughafen um dann um 10 Uhr morgens endlich in Düsseldorf zu sein. Wie auch immer - Montag ging es dann schließlich samt fehlerfreiem Prototypen nach Hannover, allerdings auch mit ein bisschen Aufregung im Gepäck, die sich nicht verbergen ließ.

In Hannover selbst war ich für die paar Tage privat untergebracht, was ich durch die Freundlichkeit und Fürsorglichkeit der Haushälterin irgendwie im Nachhinein auch schöner fand als ein Hotel! Dienstag war es dann endlich soweit, durch Messe Eingang Nord ging es auf das riesige Gelände der Hannovermesse, wo alle Aussteller von skurrilen Stelzenmenschen begrüßt wurden. Dann fix weiter zur Halle 26 "CeBIT lab" und schließlich an den hübsch orangefarbenen Stand des Bundesministeriums, den ich mir irgendwie komplett anders vorgestellt habe, aber trotzdem sehr einladen und schön fand. Anschließend habe ich schnell mein Projekt aufgebaut, was die Reise zum Glück unbeschadet überstanden hatte und nach kurzem Aufatmen wurden dann um 9 Uhr die Pforten der CeBIT geöffnet.

Meine kleine Ausstellungsfläche, die extra an die Dimensionen meines Projektes angepasst war, befand sich direkt an dem Zuschauerweg in der Halle, sodass mir auf keinen Fall langweilig wurde. Die Besucher, die sich für das Projekt selbst interessiert haben, waren dabei vom Charakter und vom fachlichen Hintergrund sehr verschieden, sodass es zum Glück nicht langweilig wurde, das Projekt wieder und wieder zu erklären. Dennoch hat man nach den ersten paar Stunden eine gute 5-Minuten Präsentation herausgefunden, die durch die diversen Besucher mit ihrem sehr unterschiedlichen Hintergrundwissen dann durch Nachfragen oder Ergänzungen in eine Diskussion gemündet hat. So verschieden kritisch oder begeistert die Menschen dort auch waren, anbschließend ist jeder mit einem abschließenden Kompliment oder Ausdruck des Respekts  gegangen, was  sehr ermutigend war und das Ganze für mich zu einer sehr positiven Erfahrung gemacht hat.



Dabei war das Spektrum der Interessierten auch durch sehr viele unterschiedliche Nationalitäten geprägt, worüber ich mir im Vorhinein gar nicht so viele Gedanken gemacht hatte. Neben Besuchern aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Spanien, Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden waren auch Besucher aus Indien, der Türkei, Brasilien oder den Emiraten vertreten. Diese Vielfalt hat letztendlich 20-30% meiner Besucher ausgemacht, was dazu geführt hat, dass ich das Projekt nun auch perfekt auf Englisch erklären kann.

Die Besucher kamen entweder einzelnd, was Raum für intensivere Nachfragen schaffte, oder in kleinen Gruppen von 5-10 Leuten, womit mein Areal und meine Stimme dann aber auch ausgelastet waren. Am Ende der drei Tage in Hannover ging es dann mit ein paar mehr geknüpften Kontakten, vielen guten und ermutigenden Gesprächen, einem Haufen Eindrücken und Schmerzen in den Beinen vom langen Stehen zurück nach Nordirland. Highlights waren neben der Zeit, die mir blieb, um mich selbst mal auf der CeBIT umzusehen der Besuch von Bildungministerin Annette Schavan und einer etwas größeren und akustisch verstärkten Präsentation meines Projektes.

Natürlich bekam auch Frau Schavan
das Projekt einmal erklärt
Eine sehr nette Gruppe indischer
Studenten, die gerne eine Foto wollten

Zuletzt bleibt also nur zu sagen, dass ich die paar Tage sehr genossen haben und der damit verbundene Reisestress es definitiv wert war. Mein Projekt an sich werde ich hier jetzt nicht erklären, weil es den Rahmen sprengen würde, das mache ich aber gerne auf Nachfrage!

Ein paar Ausschnitte vom Projekt und vom Stand des BMBF gibt es in diesem kurzen Imagefilm zum Thema INVENT a CHIP / Elektrotechnik:

2 Kommentare:

  1. der kleine film gefällt mir aus 2 gründen :)
    1. wenn ich mich nicht total täusche hat die tante die da spricht deinen namen falsch ausgesprochen
    und 2. das muss ich jetzt einfach mal sagen: im anzug siehst du SEHR gut aus :DD

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  2. Jeder, aber wirklich jeder Bericht in den Medien den ich gelesen, gehört oder gesehen habe, und bei dessen Anlass ich selbst beteiligt oder dabei war wies einen Fehler auf. In diesem Fall nichts Schlimmes, und nicht mit böser Absicht, obwohl es unangenehm ist den eigenen Namen verunstaltet zu sehen.

    Es ist schwer sich eine eigene Meinung zu bilden, weil dazu jeder auf eine exakte Berichterstattung angewiesen ist.

    Aber davon abgesehen dir Colin viel Erfolg weiterhin mit dem Projekt, es gibt ja in dieser Richtung schon viele Ansätze.

    http://www.autokiste.de/psg/video/video.htm?id=8264

    Ich favorisiere aber auf Dauer die Brennstoffzelle als Stromerzeuger und Antriebsart für Fahrzeuge, da Wasserstoff genügend zur Verfügung steht und so auch der Weg über die Stromerzeugung außerhalb des Fahrzeuges vermieden werden kann.

    Bis dann mal - hoffentlich wieder in Heckinghausen

    Holger

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